Letzte Woche Dienstag, den 13.06.2023 kam es in einem Wahlstedter Industriebetrieb zu einem Betriebsunfall. Infolgedessen wurden zwei Mitarbeiter verletzt und es kam zum Austritt zweier bis dahin unbekannte Stoffe.
Die Freiwillige Feuerwehr Wahlstedt rückte gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung mit dem Gefahrgut Erkundungszug Wahlstedt/Rickling aus, Unterstützung kam zusätzlich durch die Kameradinnen und Kameraden der Gefahrguterkundung des Amt Itzstedt.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde der Gefahrgut Ergänzungszug (GEZ) der Freiwilligen Feuerwehr Bad Segeberg alarmiert und in das Szenario eingebunden.
Durch die ersten Einsatzkräfte wurde eine Menschenrettung und anschließend eine Erkundung der Schadenstelle im Chemikalienschutzanzug (CSA) durchgeführt.
Auf den vorgefundenen und beschädigten Gebinden konnten die UN-Nummern 1779 und 1690 ausfindig gemacht werden.
Im Rahmen der Recherche wurde durch die Führungsgruppe und Fachberater des Technischen-Hilfswerk festgestellt, dass es sich bei den Stoffen um Ameisensäure und Natriumfluorid handelt. Beide Stoffe in Verbindung können eine explosionsfähige Atmosphäre erzeugen.
Sofort wurden Maßnahmen gegen eine Ausbreitung und Vermischung unternommen.
Anschließend wurden alle Einsatzkräfte, welche sich im Schadensbereich befanden, dekontaminiert.
Abschließend wurde die Schadenstelle an den Betreiber übergeben.
Nach dem Aufklaren der Einsatzfahrzeuge gab es am Feuerwehrhaus Wahlstedt für alle Beteiligten eine Wurst vom Grill und bei einem gemeinsamen Kaltgetränk wurde die Übung nachbesprochen.
Ein großes Dankeschön geht an die Firma Lichtenheldt GmbH Pharmazeutische Fabrik für die Bereitstellung des Übungsobjektes sowie der Sachkundigen Hilfe.
Ein weiteres Dankeschön geht an Flabo Video für die Bildaufnahmen.
Bericht: Döhring, D.
Bilder: Flabo Video